Vom Verein wurde auch Hilfe für verschiedene Initiativen geleistet, die entweder mit Erfolg oder aber auf Grund der Übernahme durch die Stadt Kiew beendet werden konnten.
Erstes Familienhaus | Studentenprojekt | 2 Krisenzentrenfür Kinder | WaisenhausVorzel |
Wie von uns geplant, konnte das erste Familienhaus bereits in die Fürsorge der Stadt übergeben werden. Die Starthilfe mit unseren Patenschaften hat der Familie geholfen, die Zeit bis zur Übernahme zu überbrücken.
Nachdem nun für alle Kinder die erforderlichen Papiere vorliegen, hat der Staat die weitere Versorgung und Unterstützung übernommen. Seit Juli 2007 beziehen alle zehn Kinder das Kindergeld in Höhe von mindestens 1000 Griwna pro Monat. Überdies stehen dem Familienhaus eine Familienpsychologin und eine Haushaltshilfe zur Verfügung, die im Rahmen des staatlichen Sozialprogramms bei diesem Familienhaus vollbeschäftigt ist. Alle Kinder haben den Aufenthalt in den Kindertagesstätten bzw. Mittagessen in der Schulmensa frei. Es sind extra Kosten zur Organisation der Sommererholung für Kinder vorgesehen. Leider ist dieses Familienhaus das einzige in Kiew, das im Rahmen des obigen Programms bisher vollständig vom Staat finanziert wird.
In der Ukraine ist es jungen Menschen, die über keine finanziellen Mittel verfügen, bislang unmöglich, ein Studium zu ergreifen.
Unser Bestreben geht dahin, auch jungen Leuten aus der eifachen Gesellschaftsschicht, die den Wunsch und die Fähigkeiten für ein Studium haben, durch zeitbegrenzte finanzielle Unterstützung ein Studium zu ermöglichen, und ihnen so die Möglichkeit zu eröffnen, später bei der Gestaltung ihres Landes mitzuwirken.
Unsere bisherige Erfahrung ist, dass diese Studenten hochmotiviert und zügig studieren, und häufig zu den Besten zählen. Die städtische Verwaltung in Kiew hat sich unserem Projekt angeschlossen und hat die Zahl der unterstützten Studenten beträchtlich erhöht. Die Spendenbeträge werden jährlich auf unser Konto eingezahlt, und von uns nach Kiew überwiesen. Anders als bei den Familienpatenschaften, wird den Studenten das Stipendium als Geldbetrag überwiesen.
beim Samariter Bund Kiew
Im Rahmen des Studiums leisten sie in unserem Krisenzentrum für Kinder von der Universität anerkannte Praktika. Sie betreuen mit viel Begeisterung und Einsatz die Kinder, leisten Hausaufgabenhilfe, und unterstützen die Psychologen bei verschiedenen Therapien. (z.B. Rollenspiele, Lernspiele am PC, Exkursionen, Bewegungstherapie, Gartenarbeit usw.)In der Regel haben wir ca. 20 Studentenpatenschaften, einige davon sind selbst Studenten, sie verstehen die Situation der Kommilitonen in Kiew sehr gut.
Aufgrund der schwierigen Lebenssituation vieler Kinder in Kiew starteten wir in Zusammenarbeit mit dem Samariter-Bund Kiew und der Stadt Kiew einen neuen und zusätzlichen Zweig unserer Initiative. Wir eröffneten am 22. Mai 2003 das erste und am 13. Mai 2005 das zweite Krisenzentrum für Kinder in Not, "Perle 1"
(Fotos) und "Perle 2" (Fotos)
Die Kinder im Alter von 6-14 Jahren erhalten bei uns von geschulten und von uns ausgewählten Betreuerinnen Hausaufgabenhilfe, Anleitung zum Schulbesuch oder auch zum Spielen und Basteln. Da es sich bei den Kindern häufig um traumatisierte Kinder handelt, werden sie bei Bedarf (auch gemeinsam mit den Eltern) von einem Kinderpsychologen betreut.
Das Wichtigste ist, die Kinder erhalten einmal täglich eine warme Mahlzeit. Der Verein "Brücke nach Kiew e.V." übernimmt die Finanzierung dieser Mahlzeiten. Es handelt sich um einen Betrag von 1,50 € (seit Oktober 2007 wegen der starken Preiserhöhung in Kiew 3 €) pro Kind und Tag, die wir über Spenden aufbringen wollen.
Man konnte einen beliebigen Betrag in unseren zweckgebundenen Spendentopf "KITA" (Kindertagesstätte) einzahlen, daraus wurden dann die Mahlzeiten für die Kinder finanziert, oder man konnte direkt eine Patenschaft für ein Kind übernehmen. Studenten aus unserem Studentenprojekt unterstützten als ehrenamtliche Betreuerinnen und Psychologen. Das Besondere ist, dass die Kinder, vielfach zum ersten Mal in ihrem Leben, persönliche und liebevolle Zuwendung erfahren haben.
Es handelt sich um ein offizielles Pilotprojekt (integratives Waisenhaus), bei dem gesunde und behinderte Kinder gemeinsam aufwachsen und erzogen werden. Im Waisenhaus leben Kinder im Alter von einem Monat bis vier Jahren. Es ist mit 80 Kindern vollbelegt.
Die Leiterin des Waisenhauses, Tatjana Wasilewna Limar, selbst Kinderärztin, hat sich über den Leiter des Krankenhauses Nr. 1 mit Bitte um Unterstützung an uns gewandt, weil die Kinder Hunger leiden und durch das Gesundheitsreferat nur eine Minimalversorgung erfolgt. Der im Budget vorgesehene Versorgungsbetrag von 3 € pro Kind/Tag wird schon lange nicht mehr eingehalten, stattdessen kam nur ein Drittel davon an, und das auch nicht regelmäßig. Deshalb weigerten sich die Zulieferfirmen immer öfter, Das Waisenhaus zu beliefern. Die Kinder litten Hunger, denn 1 € pro Tag reicht zur Versorgung eines Kindes in keinem Fall aus. Da wir neben unseren vielen anderen Projekten und Notfallhilfen nicht in der Lage sind, eine ausreichende Finanzierung zu übernehmen, hat die Vorsitzende einen Förderantrag an Sternstunden e.V. gestellt. Dieser ist in Höhe von 12.000 € positiv beschieden worden. Nach Absprache mit der Heimleiterin finanzieren wir damit das Wichtigste, nämlich alle Milchprodukte. Pro Monat werden dafür 1000 € angesetzt, d.h. ein Jahr ist vorerst gesichert.
Die Zuwendungen wurden erstmals am 01. Oktober 2013 überwiesen. Die Lebensmittel werden zweimal wöchentlich frisch angeliefert und für uns mit Rechnungen belegt. Die Gesamtabwicklung läuft in bewährter Weise über unseren Partnerverband, dem Samariter-Bund Kiew.
Nach mehr als acht Jahren haben wir das Projekt "Waisenhaus Vorzel" beendet. Seit Oktober 2013 konnten wir dank Unterstützung und Förderung von Sternstunden e.V. für die Kinder monatlich für 1000 € Milchprodukte finanzieren. Es war eine wichtige und großartige Hilfe, die täglich zusätzlichen Milchprodukte über diesen langen Zeitraum waren für die Gesundheit der Kinder wichtig und zeigten gute Erfolge bei der Entwicklung. Nun ist die Förderung von Sternstunden ausgelaufen, das Projekt wird abgeschlossen. Wir danken Sternstunden e.V., auch im Namen der Leiterin des Waisenhauses, Tatjana Lymar, von Herzen für diese jahrelange und großartige Hilfe.
Im Rahmen einer kleinen vorgezogenen Feier zum "Tag der Kinder" (01. Juni) wurden heute den Kindern im Waisenhaus Vorzel von unseren Kiewer Partnern noch ca. 50 Paar neue Sommerschuhe übergeben.
Auch diese konnten noch aus dem Kontingent der Berngauer Spendenaktion vom letzten Jahr finanziert werden. Nachdem der Samariter-Bund Kiew die Übergabe der Schuhe noch mit einer Zugabe von Bananen und Äpfeln ergänzt hatte, war die Freude der Kinder riesig.
Es geht nicht ohne Anprobieren, ... aber dann ist die Freude groß
Heute konnten unsere Partner in Kiew an die Kleinen im Waisenhaus Vorzel insgesamt 50 Anoraks und Schneeanzüge verteilen. Diese Winterbekleidung konnte aus Spenden der Berngauer Frauengruppe finanziert werden, die uns seit Jahren tatkräftig unterstützt. Sie kam gerade zur rechten Zeit, denn in Kiew herrschen zurzeit Temperaturen bis zu -25 °C.
Die Freude bei den Kindern war riesengroß, das größte Hallo bei den ganz Kleinen riefen aber die Gummibärchen hervor, die als kleine Beigabe ausgeteilt wurden.
Der Besuch im September dieses Jahres hat auch deutlich erkennen lassen, dass es auch an Winterkleidung mangelt.
So kamen die Strickpolluver, -mützen und -handschuhe einer Frauengruppe aus Berngau und einer Münchner Schwesternschaft gerade recht, um sie auch noch zu Beginn des Winters im
Waisenhaus als "Nikolausbescherung" am 12. Dezember zu übergeben. Es war die allererste Spendenaktion in diesem Waisenhaus
(Fotos zum 12.12.2013). Die Freude bei den Kindern wie auch bei der Leitung des Waisenhauses war übergroß.
In einer zweiten Aktion am 18.12. konnten für die Kinder auch kleine Weihnachtspäckchen (auf Wunsch der Waisenhausleitung keine Schokolade sondern Obst) verteilt werden
(Fotos vom 18.12.2013).
des Waisenhauses
Die Fotoserie vermittelt einen Einblick in das Waisenhaus.