Um Ihnen das Auffinden von Aktionen zu erleichtern, wurden diese in drei Gruppen aufgeteilt:
Brücke nach Kiew |
Samariter-Bund Kiew / Allgemeine Infos |
Am 03. März 2020 findet die diesjährige Mitgliederversammlung statt. Die ordnungs- gemäße Einladung mit der Tagesordnung wird Ihnen fristgerecht zugestellt. Wir bitten Sie, sich den Termin vorzumerken.
Herr Sienel hat bereits im August 1997 eine Patenschaft in der Initiative "München hilft Kiew", damals noch beim ASB München angesiedelt, übernommen.
Als sich diese Initiative 2002 als Verein "Brücke nach Kiew e.V." selbständig machte, wurde er Gründungsmitglied und ist zugleich als einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Ab 2005 arbeitete er im Finanzbereich des Vereins und war bei vielen internen und öffentlichen Aktionen ein wichtiger und engagierter Unterstützer.
Mit Hermann Sienel verliert der Verein ein tatkräftiges und engagiertes Mitglied. Wir werden ihm ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren. Seiner Frau und seinen Angehörigen wünschen wir viel Mut und Kraft in dieser schweren Zeit. Elisabeth Hölzl 1. Vorsitzende
Am 12. März findet die diesjährige Mitgliederversammlung statt. Die ordnungsgemäße Einladung mit der Tagesordnung wird Ihnen fristgerecht zugestellt. Wir bitten Sie, sich den Termin vorzumerken.
Immer wieder schön und wichtig der Kontakt zu Kindern
Meine Vorstandskollegen und ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen für 2019 alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit. Elisabeth Hölzl 1. Vorsitzende
Der diesjährige Aufenthalt in Kiew war wieder geprägt von Besuchen bei Familien und Begegnungen mit Menschen aus unseren Projekten. Es war aber auch ausreichend Zeit für die Arbeit im Büro des Samariter-Bundes eingeplant, und für Gespräche, Fragen und Erläuterung der augenblicklichen Situation der Bevölkerung auch genutzt. Trotz der vielen allgemeinen Probleme in diesem Land zeigt sich ein ungebrochenes Engagement unser Kiewer Partner.
Der Besuch hat wieder bestätigt, dass unsere Hilfe unentbehrlich ist und die Richtigen erreicht. Er hat aber auch gezeigt, dass neben den Lebensmitteln auch vielfache anderweitige Hilfe gebraucht wird.
Am 27. Februar findet die diesjährige Mitgliederversammlung statt. Die ordnungs- gemäße Einladung mit der Tagesordnung wird Ihnen fristgerecht zugestellt. Wir bitten Sie, sich den Termin vorzumerken.
Ich wünsche Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, sowie ein gesundes und glückliches Neues Jahr
Elisabeth Hölzl
1. Vorsitzende
Durch Vermittlung unseres Ausschussmitglieds Robert Cramer wurde der Erlös des dies- jährigen Jazz-Konzertes, organisiert von Frau Hillary COLEY unter dem Motto " JOYOUS NOEL" in einer renommierten Münchner Jazzbar, unserer Hilfe für Kinder in Kiew zugeteilt. Die Veranstaltung wurde von erstklassigen und in Fachkreisen allseits bekannten Jazz-Musikerinnen und -Musikern, untermalt mit ausgezeichneten Gesangseinlagen bestritten.
Während der Konzertpause konnten die Vorsitzende Frau Hölzl und Herr Cramer den Verein und seine Aufgaben kurz noch einmal beschreiben und die Vorstellung im Programmheft ergänzen. Anschließend wurden noch Preise, die von Firmen bzw. Einzelpersonen für die Benefizveranstaltung gespendet wurden, meistbietend versteigert.
Wie alle Jahre, stand auch dieses Jahr wieder ein Besuch in Kiew auf dem Programm. Allerdings ergaben sich wieder andere Schwerpunkte.
Eine Freude war die Besichtigung des nun fertig eingerichteten und von größeren Kindern bewohnten neuen Hauses auf dem Gelände. Die von der Itzel-Stiftung finanzierte Einrichtung ist schön und sinnvoll und entspricht, insbesondere dank einer eigenen Küche, den Bedürfnissen der Heranwachsenden. Zwar unter Aufsicht, aber trotzdem weitgehend selbständig können sie sich auf das Leben nach dem Heim vorbereiten.
Bei einer Einladung des Bürgermeisters der Stadt Lubny ins Rathaus dankte dieser den Gästen für die langjährige Hilfe und unterstrich die gute und äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit der Münchner mit der Leitung des Waisenhauses. Der Besuch wurde auch in der örtlichen Presse mit einem umfangreichen Artikel gewürdigt, insbesondere weil erstmals die Problematik traumatisierter Kinder offen diskutiert und ins Bewusstsein gerufen wurde.(Fotos zum Besuch)
Entsprechende Eindrücke dieser Reise finden Sie auch im Fotoalbum Sept. 2017: Eindrücke einer Kiewreise".
Ein bewegtes und schwieriges Jahr ist vorbei, ein Jahr, das besonders den Menschen in der Ukraine neue Sorgen und Ängste beschert hat.
Aber es ist auch ein Jahr in dem wir vielen Kindern, Familien, und vor allem auch alten Menschen in Kiew Freude und Hoffnung bringen konnten.
Da dies nur mit Ihrer aller Hilfe möglich ist, bedanke ich mich ganz herzlich bei unseren Paten, Mitgliedern und Förderern für ihre Unterstützung, und ich danke Ihnen allen, dass Sie uns trotz all der großen Spendenaktionen in den Medien nicht vergessen haben.
Mein Dank gilt auch denjenigen, die mich bei meiner Arbeit unterstützen. Meinen Stellvertretern und den Ausschuss-
mitgliedern, sowie allen, die zum Gelingen unserer Hilfsprojekte beigetragen haben.
Ganz besonders danke ich dem Samariter Bund Kiew, allen voran der kürzlich verstorbenen Geschäftsführerin Swetlana Lewkowska, unserer Projektleiterin Jana Lewkowska und deren Team für ihre unermüdliche und vor allem zuverlässige Arbeit, die den Erfolg unserer Hilfe letztendlich sichert.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen alles Gute für 2017, Gesundheit und Zufriedenheit. Elisabeth Hölzl 1. Vorsitzende
Bei diesem Besuch informierte sich die Vorsitzende u.a.auch über die mit Unterstützung von Sternstunden e.V. beschaffte medizinische Ausstattung für das Kinderkrankenhaus Nr. 1, das Waisenhaus Vorzel und Medikamente für Flüchtlingskinder in der Notunterkunft.
Am 31. August stand der Besuch im o.g. Krankenhaus auf dem Programm. Der Chefarzt der Klinik, Dr. Koschara zeigte der Vorsitzenden nach einer kurzen Berichterstattung die von Sternstunden e.V. finanzierten und in den letzten Monaten angeschafften medizinischen Geräte in den verschiedenen Abteilungen, vor allem auf der Neurologie und der Intensivstation für Kinder.
Am 2. September stand Büroarbeit an, wo wieder verschiedene Arbeitsvorgänge abgeglichen werden konnten. Als besonderes Projekt, das der Samariter-Bund Kiew betreut, besuchten unsere Projektleiterin und die Vorsitzende auch ein Flüchtlingsheim, in dem unter vielen anderen auch eine Familie unter besonders dramatischen Umständen lebt und die vor kurzem in unser Hilfsprojekt aufgenommen worden ist.
Wie immer besichtigte sie auch die Sozialstation (Notunterkunft) und überreichte für den Bürobereich einen Wohnungsrauchmelder.
Am Sonntag stand der obligatorische Besuch im Waisenhaus Lubny an, zu dem auch wieder Herr Gerhard Schmitt-Thiel angereist ist. Der Besuch stand auch unter dem Motto 10 Jahre Waisenhaus und 10 Jahre Hilfe aus München. Der Empfang war wie immer herzlich und von den Kindern lang ersehnt. Nach dem üblichen Verteilen der Geschenke, Herr Schmitt-Thiel händigte den Kindern wieder die dringend benötigen Winterschuhe aus, wurde den Gästen das neugebaute Haus auf dem Gelände gezeigt, dem der Leiter des Waisenhauses, Herr Below als Dank für die großartige und jahrelange Unterstützung durch Herrn Schmitt-Thiel und die Itzel-Stiftung, die die Möblierung finanziert hat, den Namen "Julius-Itzel-Kinderhaus" gegeben hat. Im Haus, das Herr Below in Eigenregie geplant und mit Hilfe von Handwerkern aus Lubny errichtet hat, werden Kinder von 12 - 18 Jahren aus dem Heim wohnen, dort sollen sie Eigenständigkeit lernen und auf das Leben nach dem Heim vorbereitet werden. Als Gastgeschenk hat die Vorsitzende dem Hausherrn Wohnungsrauchmelder überreicht, und Anbringung sowie Funktionsweise erläutert. Herr Below war begeistert, weil damit der sonst geforderte Einbau einer teuren Alarmanlage entfällt. Ein bewundernswertes Engagement des Ehepaares Below, das der Bürgermeister von Lubny nicht nur zu schätzen weiß, sondern auch nach Kräften unterstützt. Er und seine Frau, die dem Vorstand des Samariter-Bundes Poltawa angehört, sowie die Leiterin des Jugendamtes von Lubny waren bei einer zu diesem Anlass anberaumten Pressekonferenz anwesend. Einen kleinen Eindruck über den Besuch vermittelt auch die Fotostrecke.
Trotz all der positiven Entwicklungen wird unsere Unterstützung zur Finanzierung des Essens auch weiterhin dringend benötigt.
Vom 19.-24. März war die Vorsitzende aus aktuellem Anlass zu einem Besuch in Kiew. Grund war eine Zusage von Sternstunden e.V. für einen Zuschuss zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Kindern im Krankenhaus Nr. 1, von Binnenflüchtlings- kindern, für Kinder in der Notunterkunft und im Waisenhaus Vorzel.
Bei diesem Besuch konnte die Vorsitzende auch das neu aufgenommene Projekt "Schule des Lebens", eine Einrichtung für autistische Kinder und Jugendliche, besichtigen und sich ein Bild machen. Es ist eine Initiative von Müttern solcher Kinder, die ausschließlich aus Spenden finanziert wird. Für 80 € pro Monat werden von Brücke nach Kiew gluten- und kaseinfreie Lebensmittel finanziert. Sie konnte die erste Lieferung entgegennehmen und sich über die Probleme hinsichtlich dieser speziellen Ernährung ein Bild machen.
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Sie nutzte auch die Gelegenheit, um Familien aus dem Patenprojekt zu empfangen und einem Kind dringend benötigte orthopädische Schuhe zu übergeben.
Erwähnenwert ist auch, dass der Vorsitzenden beim Besuch im Sozialreferat der Stadt Kiew vom Stadtratsmitglied Jurij Krikunov der Orden "Für den Ausbau der Ukraine" verliehen wurde.
In Anbetracht des nahenden Jahresendes bedanke ich mich sehr herzlich bei unseren Paten, Mitgliedern und Förderern für Ihre Treue und Großzügigkeit. Mit Ihrer aller Unterstützung konnten wir auch in diesem Jahr wieder umfangreiche Hilfe nach Kiew bringen. Die zuverlässige Lebensmittelversorgung und die vielen Sonderaktionen konnten nur durchgeführt werden, weil wir wieder auf Sie bauen konnten. Mein Dank gilt auch den Mitgliedern des Ausschusses und meinen beiden Stellvertretern für die Beratung und Unterstützung bei der Vereinsführung.
Ganz besonders danke ich unserem Partner in Kiew, allen voran der Geschäftsführerin Swetlana Lewkowska, unserer Projektleiterin Jana Lewkowska und deren Team für ihre unermüdliche und vor allem zuverlässige Arbeit, die den Erfolg unserer Hilfe letztendlich sichert.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen alles Gute für 2016, Gesundheit, Zufriedenheit und dass das Neue Jahr Ihre Erwartungen erfüllt. Elisabeth Hölzl 1. Vorsitzende
IBAN: Verbraucher können nur noch bis zum 1. Februar 2016 weiter ihre Kontonummer und Bankleitzahl für Bankgeschäfte nutzen. Ab dann müssen auch Privatpersonen die internationale Kontonummer IBAN (International Bank Aaccount Number) verwenden. BIC (Bank Identifier Code): Er muss in Deutschland nicht mehr angegeben werden und entfällt ab dem 1. Februar 2016 für grenzüberschreitenden Zahlungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (EU, Island, Liechtenstein und Norwegen)
Die Landeshauptstadt München hat am 23. November wieder zu einem "Runden Tisch Kiew" Organisationen und Stiftungen eingeladen, die sich in der Ukraine und insbesondere in Kiew, einer Münchner Partnernstadt, engagieren. Neben den Vertretern der Landeshauptstadt war auch der Konsul, Herr Ihor Beresskin vom ukrainischen Generalkonsulat anwesend. Von "Brücke nach Kiew e.V." nahmen Frau Elisabeth Hölzl, 1. Vorsitzende und Herr Gerhard Schmitt-Thiel, Mitglied des Ausschusses teil.
Die Vorsitzende nahm die Gelegenheit wahr, die Aktivitäten des Vereins in Kiew darzustellen und anhand verschiedener Beispiele die Projektschwerpunkte, insbesondere der Versorgung von Kindern und alten Menschen zu erläutern
In der anschließend offenen Diskussion dankte der Konsul der Vorsitzenden ausdrücklich für die großartige und vor allem gezielte Hilfe, die der Verein für sein Land, im speziellen für Kiew leistet.
Vom 05. - 09. September besuchte die Vorsitzende den Partnerverband in Kiew und gemeinsam mit der Projektleiterin auch unsere verschiedenen Projekte. Der Besuch im Waisenhaus Lubny fand wie jedes Jahr gemeinsam mit Herrn Schmitt-Thiel und der Geschäftsführerin Swetlana Lewkowska statt.
In Lubny (Fotos) fiel besonders auf, dass die Heimleitung großes Augenmerk auf Versorgung aus eigener Produktion legt. So wurde ein großer Garten angelegt, der Ertrag von Gemüse und Obst kann sich sehen lassen und wird für den Winter eingelagert und konserviert. Außerdem sind auf dem Gelände bereits die Grundmauern für ein separates kleines Haus für größere Waisenkinder gelegt, die man nicht mehr ohne weiteres dauerhaft mit den Kleinsten in den ohnehin kleinen Zimmern mit Stockbetten unterbringen kann. Finanziert wird der Bau mit Spenden aus dem Umkreis des Kinderheims und viel Eigenleistung.
Die Sozialstation "Das besondere Kind" ist wie immer voll belegt und ein Segen für viele Mütter mit schwerbehinderten Kindern.
Insgesamt war der Besuch äußerst zufriedenstellend, es hat sich wieder einmal bestätigt, dass unsere Spendengelder zweckgebunden und absolut umsichtig und sparsam verwendet werden. Unserer Projektleiterin in Kiew gebührt dafür unser Dank und große Anerkennung.
Waisenhaus Lubny gemalt
Allen Spendern nochmals ein herzlicher Dank!
Die 1994 gestartete Initiative konnte im September auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken.
Diese Gelegenheit wurde vom Vorstand wahrgenommen, um in einer kleinen Feier den Mitgliedern, Paten und Freunden zu danken. Leider mussten eine ganze Reihe wegen des Lokführer-Streiks absagen, trotzdem waren über 80 Gäste gekommen, um mit "Brücke nach Kiew" zu feiern.
Die Vorsitzende berichtete, veranschaulicht mit einer Präsentation, über die Entstehung der Initiative, die Schwierigkeiten beim Übergang auf den eigenständigen Verein "Brücke nach Kiew" 2002 und über die Entwicklung der Hilfe für Familien sowie den Stand der nun geförderten Projekte.
Anschließend richteten der Hausherr des Veranstaltungsortes, Herr Pfarrer Viitowitch und der Generalkonsul der Ukraine, Herr Kostiuk Grußworte an die Anwesenden und dankten ihnen ausdrücklich für die wirkungsvolle Hilfe, die ihren Landsleuten in Kiew durch den Verein zuteil wird. Zur Auflockerung der Veranstaltung wurden kurze Spots zwischen den Rednern eingespielt. Weil die Vielfalt und der Umfang der Hilfe den Rahmen die Rede der Vorsitzenden in unzumutbare Länge gezogen hätte, wurde auf Bildtafeln noch eine weitere Auswahl mit Informationen über die Projekte und die vielfältigen Einzelfallhilfen dargestellt.
Einen kleinen Eindruck über die Veranstaltung vermittelt die
Fotoserie.
Die Vorsitzende besuchte wie jedes Jahr wieder den Kiewer Partnerverband, um Erfahrungen auszutauschen und zukünftige Hilfsmöglichkeiten abzusprechen. Die in diesem Jahr unterstützten Projekte wurden wieder zuverlässig und effektiv umgesetzt. Neben den Besuchen im Waisenhaus Lubny, im Waisenhaus Vorzel, der Station "Verlassene Kinder" im Kinderkrankenhaus und der Sozialstation des Samariter-Bundes Kiew fand auch ein Treffen mit Maidan-Verletzten statt, deren Erstbehandlung und Reha- Aufenthalt von Brücke nach Kiew finanziert wurde.
Letzteres war sehr interessant, weil es zeigte, wie stolz die Menschen auf die errungene Freiheit sind und mit welch großem Optimismus sie in die Zukunft schauen. Es war nicht nur beeindruckend, sondern zum Teil erschütternd, mit welchen Hoffnungen sie auch die politischen Veränderungen verbinden. Die Spuren der Verwüstungen am Maidan sind größtenteils beseitigt, weil die Bevölkerung freiwillig Aufräum- und Reinigungsarbeiten durchgeführt und wieder Blumen gepflanzt hat.
Andererseits hat sich die Lebenssituation um ein Vielfaches verschlechtert, die Preise für Lebensmittel sind weiter gestiegen und die Energieversorgung ist noch unsicherer geworden. Viele, der an den Demonstrationen beteiligten Menschen, stehen jetzt ohne Versorgung bzw. ohne Arbeit da. Einen kleinen Überblick über die Eindrücke, auch über das tägliche Leben, das auch wieder schöne Seiten hat, können Sie im Fotoalbum "Impressionen in Kiew" erhalten.
Die Interessengemeinschaft "Eulenkreis", im Salzburger Land hat sich durch Vermittlung einer langjährigen und engagierten Patin unserer Initiative über die Ziele und die Erfolge unserer Arbeit informiert.
Die Vorsitzende konnte vor interessierten und aufgeschlossenen Zuhörern, die sich im Anschluss des Vortrags noch eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt haben, referieren.
Frau Kramer (rechts) im Gespräch mit
Frau Hölzl von "Brücke nach Kiew"
Entsprechend der Zielsetzung bei unserer Kiew-Hilfe werden Hilfesuchende nur so lange unterstützt, wie es unbedingt nötig ist. Sobald sie sich wieder selbst versorgen können, scheiden sie aus dem Projekt aus. Dafür werden neue Empfänger ausgewählt und sofern Paten zur Verfügung stehen, auch aufgenommen. Unser Ziel ist, dass sich die Personen freiwillig melden und den Platz freimachen, sobald sich ihre Situation gebessert hat. Dass dies funktioniert und auch umgesetzt wird, zeigen immer wieder Briefe, die uns, bzw. die Paten erreichen. Wir haben über diese Vorgänge in unserer Website nie berichtet, weil wir dies für selbstverständlich gehalten haben. Dieses Mal finden wir den Vorgang jedoch besonders bemerkenswert. Wie jeder weiß, steckt die Ukraine wegen der dramatischen politischen Situation auch in größter wirtschaftlicher und finanzieller Notlage, die sich ganz besonders bei der einfachen Bevölkerung auswirkt. Und dennoch hat sich eine Mutter von vier Kindern gemeldet, dass ihre Kinder sich nun selbst versorgen können. Sie hat in ihrem Dankbrief an den Paten mitgeteilt, dass sie die Hilfe nicht mehr braucht und bittet gleichzeitig, diese von jetzt an einer anderen Familie zu Gute kommen zu lassen. Wir finden das bemerkenswert und soll hier einmal gewürdigt werden. Nachfolgend die Übersetzung des Dankbriefs:
Sehr geehrter Herr . . .,
ich möchte mich bei Ihnen für Ihre Hilfe und Ihre Anteilnahme herzlich bedanken. Vielen Dank dafür, dass Sie, der Verein "Brücke nach Kiew" sowie Mitarbeiter des Kiewer Samariterverbandes eine Möglichkeit finden, Kiewer Familien in der Not zu unterstützen.
Uns geht es gut- meine älteren Kinder Darja und Wasilij haben schon ihre eigenen Familien, Alina und Natalja haben Abitur gemacht und eine Stelle gefunden. Sie sind also schon in der Lage sich selber zu versorgen.
Deswegen möchten wir Sie bitten, eine andere Familie zu unterstützen, welche die materielle Hilfe im Moment benötigt.
Wir wünschen Ihnen das Allerbeste, Gesundheit, viel Glück und Erfolg!
Mit herzlichen Grüßen,
Irina . . ."
durch die schon seit November andauernde politisch schwierige Situation in der Ukraine stellt sich bei vielen die Frage, wie es dort auch mit unseren Projekten weitergeht. Berichten zufolge wurde der Eindruck erweckt, dass es zu einem totalen Stillstand im öffentlichen Leben gekommen ist. Man weiß aber auch, dass die Medien nur über Schwerpunkte berichten und somit kein vollständiges Bild über die Situation entstehen kann. Auf unsere Initiative hat die Entwicklung bisher nur bedingt Einfluss gehabt, unser Kiewer Partnerverein ist seiner Aufgabenstellung auch unter diesen schwierigsten Bedingungen nachgekommen und tut es auch weiterhin. Auch während dieser Zeit sind alle unsere Projekte fortgeführt und mehrere Sondermaßnahmen abgewickelt worden. Dies ist auch den Informationen unserer Website zu entnehmen. Wir freuen und bedanken uns, dass Sie unserem Kiewer Partner und uns weiter vertrauen und hoffen, dass Sie es auch weiterhin tun, denn die Ärmsten der Bevölkerung brauchen, wie überall auf der Welt, gerade in so schwierigen Zeiten verstärkt unsere Unterstützung.
Gez. Elisabeth Hölzl 1. Vorsitzende
In dieser Mitgliederversammlung standen wieder die Wahlen für die Vorstandschaft an. Die bisherigen Funktionsträger wurden in ihren Ämtern erneut bestätigt.
Zum alljährlichen Arbeitstreffen ist die Vorsitzende dieses Mal mit einem ihrer Vertreter, Herrn Leitner nach Kiew gereist. Es standen wieder diverse Themen zur Bearbeitung an:
Auf Bitte der Leiterin des Waisenhauses Vorzel hat die Vorsitzende bei Sternstunden e.V. um Unterstützung angefragt und eine Förderzusage für 12 Monate a´ 1000 € erhalten. Im Waisenhaus sind neben gesunden, auch viele behinderte Kinder untergebracht, die zurzeit nicht ausreichend ernährt werden können. Zurzeit sind ca. 60 % der Heimkinder aus der Einrichtung "Das verlassene Kind" im Krankenhaus Nr. 1. Die Unterstützung ist dringend notwendig, weil statt der im städtischen Budget als Mindestversorgung vorgesehenen 3 € pro Tag und Kind nur 1 € geleistet werden kann.
Es wurde nun sowohl zwischen dem Samariterbund Kiew und Brücke nach Kiew e.V., als auch zwischen dem Samariterbund Kiew und der Waisenhausleitung schriftlich vereinbart, dass der zur Verfügung gestellte Zuschuss für die Beschaffung von Molkereiprodukten als Ergänzung der spärlichen Mahlzeiten verwendet wird. Die Aktion beginnt bereits diesen September. Die Vertreter der beiden Organisationen konnten sich bei ihrem ersten Besuch am 06.09. einen Eindruck vom Zustand und der Führung des Waisenhauses machen. Insbesondere konnten sie feststellen, dass sowohl die Waisenhausleitung als auch das Personal, trotz finanzieller Engpässe höchst engagiert arbeiten, und dass sie sehr dankbar für die nun zu erwartende Unterstützung sind. Die Räume des Waisenhauses sind sehr sauber, allerdings ist das Mobiliar veraltet und weist deutliche Mängel auf. Die Fotoserie vermittelt einen kleinen Einblick in das Waisenhaus.
Der Besuch, gemeinsam mit Herrn Schmitt-Thiel, bestätigte erneut die Notwendigkeit der Unterstützung, zeigte aber zugleich wieder einmal, dass die Einrichtung vorbildlich geführt wird. Der Leiter des Heims, Herr Below als auch seine Frau, verstehen es mit ihrer kleinen Belegschaft, die Kinder besten zu betreuen und zu fördern. Einen Eindruck, der sowohl traurig über die Schicksale der Kinder (Bericht zu den Waisenkindern und Bericht zu adoptierten Kindern) aber auch zufrieden über die Erfolgszahlen stimmen kann, geben die beiden Zusammenstellungen, die Herr Below an die Vorsitzende übergeben hat. Herr Schmitt-Thiel hat wieder persönliche Geschenke übergeben, er hat neue Schuhe und Lernspielzeug finanziert. Die Vorsitzende hat die Augen der Kinder mit vielen Gummibärchen und Schokolade zum Leuchten gebracht.
Am Sonntag organisierte der SB Kiew ein kleines Treffen mit Familien aus unserem Projekt. Leider konnte nur ein kleiner Teil daran teilnehmen, weil für viele die weiten Fahrten zu beschwerlich waren, bzw. dem Samariterbund Kiew nicht genug Fahrzeuge für derartige Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Da ein großer Teil geh- oder sonstig behindert ist, war es äußerst schwierig, den Transport in diesem Zeitrahmen zu organisieren. Dennoch konnten mit diesen wenigen Gästen gute Gespräche geführt und ein erneuter Eindruck über deren prekäre Situation gewonnen werden. Einige besonders dramatische Fälle zeigen, wie diese Menschen voller Verzweiflung mit minimalem Lebensunterhalt kämpfen und dabei noch ihre zum Teil schwerkranken Kinder versorgen. Die Dankbarkeit war wieder überwältigend. (Fotos)
Ebenso hat es der Samariterbund Kiew trotz der großen Wegstrecken und unzureichender Fahrzeugausstattung ermöglicht, dass noch einige der nicht mobilen alten Menschen besucht werden konnten. Diese Menschen sind sehr einsam und freuten sich über diese Abwechslung. Für sie ist es ein Lichtblick, wenn Mitarbeiter des Samariterbundes regelmäßig kommen und sie medizinisch versorgen, oder einmal im Monat das Lebensmittelpaket unseres Vereins vorbeibringen. Auch dieser Besuch ging wieder unter die Haut, die Lebensumstände dieser alten Menschen sind unvorstellbar hart. (Fotos)
Am Nachmittag wurde auch der Einrichtung "Notunterkunft für behinderte Kinder" noch ein kurzer Besuch abgestattet. Auch hier wurde wieder alles in bestem Zustand vorgefunden. Die Einrichtung gilt in der Ukraine weiterhin als vorbildlich ausgestattet und geführt.
es ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass der Bankverkehr durch die europaweite Umstellung auf das SEPA-Verfahren für einigen Wirbel, aber auch gelegentlich zu etwas Verunsicherung führt. Auch Sie haben, sofern Sie sich damals für das Lastschriftverfahren entschieden haben, von uns ein Schreiben erhalten. Darin bitten wir Sie, zukünftig auf "Dauerauftrag" umzustellen. Das vereinfacht die Abwicklung des Zahlungsverkehrs.
Zwischenzeitlich haben schon viele von Ihnen auf unsere Bitte reagiert. Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihr Verständnis, dass Sie unserer Bitte nachgekommen sind und uns weiterhin die Treue halten.
Die Vorstandschaft Elisabeth Hölzl, Hermann Sienel, Martin Leitner
Auf dem Programm stand wieder ein Besuch im Waisenhaus Poltawa, der Einrichtung "Notunterkunft für behinderte Kinder", der Station "Verlassene Kinder", sowie die Arbeit im Büro des SB Kiew.
Ganz aktuell und dringend steht der Ersatz des alten Transportautos an, mit dem die Kinder in die Schulen gefahren werden, mit dem aber auch Arztbesuche und Transporte von Lebensmitteln erledigt werden müssen.
Herr Schmitt-Thiel brachte als Gastgeschenk für alle Kinder warme Winterschuhe, die er persönlich überreichte und damit viel Freude auslöste.
Im Moment sind 4 Kinder in dieser "Auffangstation" für verlassene Kinder. Auch hier sind unsere Patenschaftsspenden sehr wichtig. Zusätzlich zum Essen brauchen die Kinder dringend Medikamente, die von der Krankenhausleitung nicht finanziert werden können. Der Verein wird aus nicht zweckgebundenen Spenden die notwendigsten Medikamente finanzieren.
von den Eltern zurückgelassen
akoholkranken Eltern weggenommen,
und auf diese Station gebracht
Nachdem alle Stationen besichtigt waren, konnte die Vorsitzende im Büro des Samariterbundes Informationen austauschen, alle anstehenden Fragen klären, Familien bei der Abholung der Lebensmittelpakete treffen und mit ihnen über ihre Probleme und Sorgen sprechen. Hervorzuheben ist das Gespräch mit einer Mutter, deren 8-jähriger Sohn eine dringend nötige Operation an beiden Beinen vornehmen lassen sollte. (siehe Bericht "Hilfe für Kirill")
Bei einem Empfang überreichte der Erzbischof des Ukrainisch- orthodoxen Kirche Kiewer Patriarchat Yevstratii der Geshäftsführerin des Samariterbundes von Kiew, Frau Lewkowska, Herrn Schmitt-Thiel sowie der Vorsitzenden des Vereins "Brücke nach Kiew", Frau Hölzl den St. Michaels-Orden des Kiewer Patriachats.
Frau W. hat die "Europameisterschaft" genutzt, um auf die Not alter Menschen, Kinder und alleinerziehende Mütter in der Ukraine nicht nur im Freundeskreis, sondern auch in der Presse (Artikel Fußball gucken und Gutes tun " Main Echo und "MAIN-Netz" vom 19.06.2012) darauf hinzuweisen. Sie selbst ist Patin und hat von ihrer Patenfamilie einen sehr interessanten Brief erhalten (siehe auch Kindheitserinnerung einer Frau an ein Kriegserlebnis"). Dies ist sicher nicht alltäglich. Wie sich diese Not zeigt, ist im Brief der Vorsitzenden vom 23. Mai d.J. ausführlich dargestellt. Der Vorstand des Vereins bedankt sich daher bei Frau W. sehr herzlich, dass sie die Gelegenheit wahrgenommen hat, um die Initiative weiter bekannt zu machen und, dass sie vor allem Mitmenschen zur Hilfe animiert. Jede noch so kleine Spende hilft.
Die in diesem Jahr sich weiter verschlechterte Lage der Bevölkerung in der Ukraine veranlasst mich, eine Bitte an alle Spender, Mitglieder und Paten unseres Vereins und der Hilfsprojekte in Kiew zu richten.
Die prekäre finanzielle Lage der Stadt hat auch direkte Auswirkungen auf unsere Projekte. Ein Grund dafür ist auch die bevorstehende Fußball-EM. Dafür wurden immense Summen fr Baumaßnahmen benötigt, was die städtischen Behörden zu immer wieder neuen Steuern veranlasst. Dies trifft ganz besonders die einfache Bevölkerung schwer. Wichtige Behandlungen, Medikamente und Hilfsmittel werden nicht mehr finanziert, so dass die ohnehin geringen Renten für diese Dinge kaum reichen, geschweige denn für eine ausreichende Ernährung. Die Lebensmittelpakete, die wir mit Patenschaften finanzieren, werden immer kleiner, so dass eine sinnvolle Hilfe damit nicht mehr möglich ist und die Menschen trotzdem Hunger leiden.
Die häufig alten und gebrechlichen Menschen nehmen weite und beschwerliche Wege auf sich, um die Lebensmittelpakete abzuholen, aber sie haben kaum etwas in der Tasche.
Eine sinnvolle Bestückung der Pakete stellt die Spalte März 2012 dar. Wobei der Vergleich der Kostensteigerung und der Gewichtsverhältnisse der Pakete zu 2007 an Deutlichkeit nicht zu übersehen ist.
Der Preis wäre nach jetzigem Stand 12 € pro Paket. Die Pakete sind für eine Person/Monat berechnet, wobei bei alten Menschen, die oft nicht mehr so viel brauchen, einige Artikel durch Medikamente ersetzt werden können.
Fazit: Obwohl die Pakete nur um 2,50 € aufgestockt werden, bedeutet das für ca. 3600 Pakete bereits Mehrkosten von 9000 € im Jahr, die wir über gesonderte Spenden aufbringen möchten.
Darum bitten wir um Spenden zur Aufstockung der Lebensmittelpakete. Es ist ein eigener "Topf" im Spendenkonto eingerichtet, in dem alle dafür eingegangenen Spenden angesammelt werden. Wir hoffen, dass wir so den zusätzlich erforderlichen Betrag zusammenbekommen, um den Menschen in Kiew wieder vernünftig bestückte Pakete ausgeben zu können.
Elisabeth Hölzl
23. Mai 2012
1. Vorsitzende
Einige Patenfamilien in Kiew, soweit sie überhaupt in der Lage sind, schreiben ihren deutschen Paten Karten bzw. mehr oder weniger umfangreiche Briefe. Ein Brief mit Ostergrüßen hat unsere besondere Aufmerksamkeit erregt, weil er über ein Erlebnis aus 2. Weltkrieg in der Ukraine berichtet. Ein Kommentar erübrigt sich. Über den nachfolgenden Link finden Sie die Übersetzung des Briefes.
Die diesjährige Mitgliederversammlung stand auch im Zeichen des 10-jährigen Bestehens des Vereins "Brücke nach Kiew e.V.".
Als besondere Gäste konnte die Vorsitzende die Geschäftsführerin des Samariter-Bundes Kiew, Frau Swetlana Lewkowska und deren Mitarbeiterin, Frau Ludmila Novikova, sowie einige Gründungsmitglieder, u.a. die ehem. 2. Bürgermeisterin, Frau Dr. Gertraud Burkert begrüßen.
Sie gab einen kurzen Abriss über die Entwicklung des Vereins, insbesondere über die Startschwierigkeiten,die ihr ganz besonders in Erinnerung geblieben sind.
den Gästen aus Kiew
Sie hob hervor, dass die nun schon seit 1994 bestehende Initiative nur deshalb so erfolgreich arbeiten konnte, weil sie auf treue Mitglieder und Paten bauen kann und insbesondere die zuverlässige Arbeit des Samariter-Bundes Kiew garantiert, dass alle Gelder zu 100 % in Form von Lebensmitteln, bei Bedarf auch als Medikamente und andere notwendige Unterstützungen bei den Menschen ankommen. Bei dieser Gelegenheit dankte sie den Gästen aus Kiew und übergab ihnen als kleine Anerkennung eine Urkunde und einen Blumenstrauß. (Fotos)
Neben den allgemeinen Versorgungsleistungen für alte Menschen, für alleinerziehende Mütter und Väter ist sie stolz darauf, dass der Verein einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Notunterkunft "Das besondere Kind" und für die Abt. "Verlassene Kinder" im Kinderkrankenhaus Nr. 1 leisten kann.
Allerdings macht Sorgen, dass durch die inflationäre Entwicklung die heutigen Lebensmittelpakete für den gleichen Betrag nur mehr 50 % von dem beinhalten können, was zu Beginn der Initiative gekauft werden konnte. Die Pakete werden immer kleiner und reichen für eine sinnvolle Unterstützung kaum mehr aus. Dies ist umso dramatischer, weil sich die wirtschaftliche Situation in der Ukraine gerade für die ärmere Bevölkerungsschicht immer noch verschlechtert. Eine Aufstockung der Patenbeträge wäre sinnvoll, aber schwer zu verwirklichen. Eine Lösung wäre die Ergänzung aus Einzelspenden, für die wir aber wieder Spender brauchen.
Auch die Entwicklung im Mitglieder und Patenbereich ist ein Sorgenthema. Der Altersschnitt ist sehr hoch und es fehlt an jungen Menschen, die sich für diese Sache einsetzen und den Fortbestand sichern. Aber auch das Motto vom "Tropfen auf den heißen Stein" wird oft als Gegenargument vorgeschoben. Dabei wird vergessen, dass es für denjenigen, den der Tropfen erreicht, LEBEN bedeutet.
heute genau vor 10 Jahren haben sich 17 Gründungsmitglieder in einem Besprechungsraum der Hauptfeuerwache zusammengefunden, um die 1994 ins Leben gerufene Initiative "Münchner Familien helfen Kiewer Familien" als eigenständigen Verein "Brücke nach Kiew e.V." weiterzuführen. (Gründung)
Die Notwendigkeit, die Hilfsprojekte in Kiew weiterzuführen, war zwar unbestritten, dennoch war es für mich ein Wagnis, hatte ich doch von Vereinsgründung und -führung keine Ahnung. Ich weiß, dass mancher Außenstehender große Zweifel am Gelingen dieses Unternehmens hatte. Insbesondere die Tatsache, neben den großen Organisationen bestehen zu können, ließ solche Zweifel zu.
Aber mit Hilfe aller Mitglieder, Paten und Spender sind wir heute ein zwar kleiner, aber stabiler Verein. Für unsere Partner in Kiew sind wir so etwas wie ein kleiner Fels in der Brandung und für viele Menschen ein zuverlässiger Hoffnungsanker in den verschiedensten Notlagen. Zur ursprünglichen Hilfe für Familien sind weitere bedeutende Projekte hinzugekommen, wie Kindertagesstätten, zwei Familienhäuser, die Unterstützung für ein Waisenhaus, die Kurzzeitpflegestation "Das besondere Kind" und die Abteilung "Verlassene Kinder" im Kinderkrankenhaus Nr. 1.
Ich möchte mich heute bei allen bedanken, ganz besonders bei meinen Starthelfern, die mir das Wesen eines Vereins erst nahegebracht und mich bei meinen ersten Schritten als Vorsitzende an die Hand genommen haben. Ich danke allen, die uns finanziell und ideell unterstützt haben, die Akzeptanz und das Vertrauen in einen neugegründeten Verein ist eine Grundvoraussetzung für das Bestehen und das Gelingen und damit für das Fortbetehen und Kontinuität unserer Hilfsprojekte.
Ein ausführlicherer Bericht zu dieser Reise findet sich im Newsletter 3/2011 und einen Eindruck vermitteln auch die Fotos.
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung berichtete die Vorsitzende neben den Vereinsangelegenheiten insbesondere über die Entwicklung in Kiew. Hervorzuheben sind zwei Themen:
Wegen der sehr angespannten finanziellen Situation kann der Samariter-Bund Kiew derzeit kaum Unterstützung von Seiten der Stadt erhalten und hat schon viele seiner sozialen Leistungen einstellen müssen, bis hin zur Entlassung des größten Teils des Personals. Um das Patenprojekt unseres Vereines fortführen zu können, übernimmt unser Verein, unterstützt durch einen großzügigen Spender, vorübergehend die Kosten für einen Fahrer und die Treibstoffkosten, um den bettlägerigen bzw. gehbehinderten Menschen die Lebensmittelpakete weiterhin im Sinne der Vereinssatzung zustellen zu können.
Beim Besuch im September 2010 in Kiew wurde die Vorsitzende auch durch die Abteilung "Verlassene Kinder" im Krankenhaus Nr.1 geführt. Dort werden ausgesetzte Säuglinge und Kleinkinder aufgenommen.
Da für die täglichen Mahlzeiten umgerechnet nur 32ct/Kind und Tag zur Verfügung standen, bekamen diese Kinder nur einmal am Tag eine Mahlzeit. Weil das zuständige Krankenhauspersonal von dieser extremen Not so berührt war, hat es trotz ihres selbst kärglichen Gehaltes immer wieder in den eigenen Reihen gesammelt, um die Mahlzeiten für die Kinder etwas aufzubessern.
Die Vorsitzende hat noch vor Ort eine sofortige finanzielle Hilfe zugesagt und auch weitere Unterstützung in die Wege geleitet. Das ist jetzt ein zusätzliches festes Projekt unseres Vereins. Zwischenzeitlich ist auch schon ein Dankschreiben des Klinkleiters bei der Vorsitzenden eingegangen.(Fotos)
Auf dem Programm stehen auch Besuche im Waisenhaus Lubny, im SOS-Kinderdorf, der Notunterkunft, der Abteilung "Verlassene Kinder" im Krankenhaus Nr. 1, sowie ausführliche Gespräche und Abgleich mit der Projektleitung vor Ort bzgl. unserer Projekte und Patenschaften.
Am 25.09. besuchen die Vorsitzende und Gerhard Schmitt-Thiel auch das Waisenhaus in Lubny. Zur großen Freude der Kinder bringt H. Schmitt-Thiel ein Tischfußballspiel mit.
Mit eigens mitgebrachtem Werkzeug baut er mit den Kindern zusammen den Spieltisch auf. Natürlich geht es mit dem Spiel gleich los.
Wir konnten für die Aktion auch eine Gruppe von Jugendlichen aus der Ukraine gewinnen, die ihr Land mit großartigen Tanz-Darbietungen und musikalischen Einlagen vorstellte. Ausserdem dekorierten wir die Tische mit Sets, gestaltet mit ukrainischen Bildern.
Auch wir haben etwas zur gerechteren Verteilung des "Weltkuchens" beigetragen! Unter dem Motto: "Kuchen für Bildung" wurde am Pfingstsamstag analog der fünf Kontinente auf fünf Plätzen in München Kuchen verkauft. Der Erlös wird nun auf 5 ausbildungsfördernde Hilfsprojekte auf den fünf Kontinenten verteilt.
Die Eröffnung durch die 2. Bürgermeisterin Frau Strobel fand um 11 Uhr am Max-Josef-Platz statt, um 17 Uhr wurde dort von den Wellküren ein "Weltkuchen" von 3 m Durchmesser angeschnitten.
fertigen Modell nach
950 verkauften Kuchenstücken
Aber auch die Darstellung unserer Projekte auf Stellwänden fanden reges Interesse.
Den musikalischen Rahmen bildeten das "Ukrainische Vokalensemble München", Herr Thomas Rothfuß mit seinem Akkordeon, und das "Trio Posmischka".
Wir danken allen Helfern, Spendern, und vor allem den jungen Studentinnen und Studenten verschiedener Hochschulen, die als Organisatoren der Veranstaltung mit enormen Einsatz und hohem Zeitaufwand diesen Tag ermöglicht und zu einem Erfolg haben werden lassen.
Die Zeitung "Chreschtschatyk" in Kiew ist auf die Arbeit des Samariter-Bundes Kiew aufmerksam geworden und hat ein Interview mit der Geschäftsführerin, Frau Lewkowska geführt. Der Bericht der Journalistin Jaroslawa Solotjko schildert das Aufgabenfeld und stellt die Probleme und Schwierigkeiten des Verbandes in der heutigen Situation, wie auch die Unterstützung durch "Brücke nach Kiew" dar. Der in Kiew übersetzte Bericht kann im PDF-Format eingesehen werden.
Wir gratulieren Frau Lewkowska von Herzen, sie hat diese Ehrung für ihre aufopfernde und zuverlässige Arbeit mehr als verdient. Eine funktionierende Sozialstation, die Betreuung vereinsamter alter Menschen und viele andere kleine aber wirkungsvolle Projekte, insbesondere die langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit mit Brücke nach Kiew e.V. sind ihr Verdienst.
Unter dieser Überschrift berichtet die Leiterin des SOS-Kinderdorfes Brovary am 13.03.2014 auf der Website von SOS-Kinderdorf über die Situation in der Ukraine. Wenn der Bericht nun auch schon einige Monate zurückliegt, seine Ausagen treffen auch noch heute zu. Mit freundlicher Genehmung von SOS-Kinderdorf haben wir den Bericht übernommen, weil er wieder einmal unterstreicht, wie notwendig die Hilfe in der Ukraine ist:
Krise trifft Kinder und Familien - Preise explodieren 12.03.2014 - Der Konflikt in der Ukraine spitzt sich weiter zu. "Die Menschen haben Angst vor einem Krieg", sagt Olena Bilyk, Leiterin des SOS-Kinderdorfs Brovary bei Kiew. Gleichzeitig verschärft sich die soziale Not. Es kommt zu Hamsterkäufen, Preise explodieren. Darunter leiden vor allem Kinder und Familien.
Die politische Krise hat die miserable ökonomische Lage in der Ukraine weiter verschärft. Löhne werden tagelang nicht ausgezahlt und die Preise explodieren: Nahrungsmittel sind zum Teil doppelt so teuer geworden, Gaspreise sind um 30 Prozent gestiegen. "Es ist schwierig in den Geschäften Brot zu bekommen", sagt SOS-Mitarbeiterin Bilyk. "Die Menschen kaufen auf Vorrat, z.B. Zucker und Weizenprodukte; viele können sich noch an den Krieg und den Hunger erinnern, andere kaufen, weil sie sehen, dass die Preise immer weiter nach oben gehen."
Die soziale Notlage großer Teile der Bevölkerung droht sich weiter zu verschärfen. 35 Prozent der Menschen in der Ukraine leben unter der Armutsgrenze. Der monatliche Durchschnittslohn in der Ukraine liegt nur bei 250 Euro, das Preisniveau ist jedoch mit dem der westlichen Staaten vergleichbar. Jeder zehnte Ukrainer hat keine Arbeit und lebt von einer monatlichen Unterstützung von weniger als 100 Euro. "Arme Familien spüren die Auswirkungen der Krise als erste", sagte Bilyk. Das gelte gerade auch für rund 300 Familien, die die SOS-Familienhilfe in Kiew und Lugansk unterstützt.Angst und allgemeine Unsicherheit in der Ukraine sind auch in den SOS-Kinderdörfern in Brovary und Lugansk zu spüren. Das im August 2012 eröffnete SOS-Kinderdorf in Lugansk befindet sich in der mehrheitlich russischsprachigen Ostukraine. Vergangenes Wochenende stürmten prorussische Aktivisten den Sitz der Gebietsregierung in Lugansk. Das SOS-Kinderdorf in Brovary ist knapp 20 Kilometer von Kiew entfernt, wo wochenlang Straßenschlachten tobten. Auch im Zentrum von Brovary kam es zu Aufruhr. Auf dem Schulweg wurden SOS-Kinder Zeugen von Gewalt. "Bei vielen SOS-Kindern brechen Traumata wieder auf", sagte Bilyk. Die SOS-Mitarbeiter reagieren, indem sie im Dorf mehr Aktivitäten und Therapien anbieten. "Eine derartige Krisensituation weckt bei den Kindern alte Erinnerungen, mit einem Wort: Furcht", sagt SOS-Mutter Valya. "Alle meine Kinder leiden darunter, sie haben Schlafstörungen, und wenn man sie bittet, sich selbst zu malen, dann malen sie Bilder von winzigen Kindern - als ob sie sich verstecken wollten."
Der Beitrag ist nicht nur wegen seiner Aktualität beeindruckend, sondern auch deshalb, weil der Bau dieses SOS-Kinderdorfes auf eine Anregung aus dem Jahr 2001 von der Geschäftsführerin des Samariter-Bundes der Ukraine, Frau Lewkowska und Frau Hölzl, der Initiatorin von "Brücke nach Kiew", erfolgt ist. Mehr über das SOS-Kinderdorf in Brovary erfahren Sie unter diesen Links: Ukraine - Angst vor Krieg und SOS-Kinderdorf in Brovary
Zu seinem Jubiläum hat der Samariter-Bund Kiew Vertreter seiner engsten Partner aus dem In- und Ausland eingeladen: den ASB-Bundesverband, den ASB-Landesverband Bayern, den ASB-Regionalverband München und den Verein "Brücke nach Kiew e.V.". Neben Vertretern der Stadtverwaltung Kiew, des Regionalverbandes Poltawa und eines Vertreters des georgischen Samariter-Bundes ist auch der Deutsche Botschafter erschienen und hat beim kleinen aber sehr eindrucksvollen Festakt seine Glückwünsche überbracht.
Weitere Fotos finden Sie im Fotoalbum
Die "neue" Unterkunft des Samariter-Bundes Kiew, sowie die "Notunterkunft für behinderte Kinder" liegen etwas abseits auf dem Krankenhausgelände, eine Fläche, die verwahrlost und als Schuttabladeplatz genutzt wurde. Neben ihrem sozialen Engagement legen die Mitarbeiter auch Wert darauf, dass ihr Umfeld auf die Besucher, vor allem Mütter und Kinder, sowie auch für sie selbst einladend wirkt. Da aber für solche Maßnahmen kein Geld vorhanden ist, hat eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen aus selbstgesammelten Samen und den daraus gezogenen Blumen ein kleines Paradies geschaffen. Für die kranken Kinder und die hilfsbedürftigen Menschen, die ihre Lebensmittelpakete abholen, ein nicht unerheblicher psychischer Effekt. Das Aussehen der Unterkunft dokumentiert aber auch die Verbundenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Aufgabe, und für uns ist es eine Bestätigung, dass die Einrichtungen geschätzt und gepflegt werden.
der Renovierung
vor dem Eingang
der Geschäftsführerin
Das bisherige Gebäude stand auf dem Gelände der Universität im Stadtteil Swjatoschyn, das seit einigen Jahren von einer gesonderten Liegenschaftsverwaltung betreut wird. Auf Grund der sehr hohen Mietkosten war ein Verbleib in den vom Samariter-Bund mit hohen Investitionen renovierten Gebäude nicht mehr finanzierbar.
Nun ist der Samariter-Bund in ein Archivgebäude des Krankenhauses Nr.1 im Stadtteil Obolon umgezogen. Die Räumlichkeiten sind allerdings wesentlich beengter, auch für die Fahrzeuge gibt es keine Überdachung, was jetzt in Anbetracht des bevorstehenden Winters sehr nachteilig ist.
Auf Grund der neuen Situation werden nun vorzugsweise Menschen aus diesem, übrigens besonders armen Bezirk in unsere Projekte aufnehmen.
Soweit es den bisherigen Hilfeempfängern im Stadtteil Swjatoschym möglich ist, die Abholung der Lebensmittelpakte selbst zu organisieren, wird die Hilfe fortgeführt. Eine Zustellung durch den Samariter-Bund ist nicht mehr möglich, weil die Stadt die notwendigen Fahrer nicht mehr finanzieren kann.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Bayern und der Ukraine wurden die neuen Büroräume am 1. Okt. offiziell in Betrieb genommen.
Einen kleinen Vorteil hat der neue Standort, er befindet auf dem Gelände des Krankenhauses, in dem sich auch die "Sozialstation (Notunterkunft)" und die "Station für verlassene Kinder" befinden.